Historie
1980 Einstellung des Personenverkehrs von Lemgo nach Hameln.
1992 Der Streckenabschnitt von Barntrup nach Hameln ist bereits teilweise abgerissen und überbaut. Pro Bahn erarbeitet einen Trassenvorschlag für die Verlängerung der Strecke von Barntrup über Hagen nach Bad Pyrmont und bringt ihn in die öffentliche Diskussion. Dieser Vorschlag wird 2008 von G. Kahlert überarbeitet und graphisch der aktuellen Bebauung angepasst. Sie finden ihn hier.
1999 Die Städte Lemgo und Barntrup, wie auch die Gemeinde Dörentrup fordern überfraktionell in den Gremien die Begatalbahn für den Personenverkehr zu reaktivieren. Der lippische Kreistag beschließt ebenfalls einstimmig die Reaktivierung voranzubringen.
Ein Gutachten zur Strecke wird 1999 vom Verkehrsverund VVOWL bei dem Ingenieurbüro PGN aus Kassel in Auftrag gegeben. Das Ergebnis haben wir hier bereitgestellt.
Die Begatalbahn wird in die Kategorie „Vordringlicher Bedarf“ der Infrastrukturprojekte des Landes eingestuft, in Verbindung mit einer Förderzusage in Höhe von 89 Mio. DM.
Die Landeseisenbahn Lippe wie auch Pro Bahn sammeln über 5000 Unterschriften und überreichen diese starke Willenbekundung der Region für die Begatalbahn vor der entscheidenden Zweckverbandsversammlung des VVOWL in Bielefeld.
Die Finanzierung des Personenverkehrs auf der Strecke Lemgo – Barntrup wird anschließend durch den Zweckverband (VVOWL) beschlossen.
2000 Ankauf der Strecke von Lemgo-Bahnhof bis Barntrup durch die Verkehrsbetriebe Extertal – VBE zum Zwecke des SPNV. Ein Ingenieurbüro beginnt umgehend mit den Planungen.
2001 Der letzte Güterzug fährt Getreide über die Begatalbahn ab. Die Deutsch Bahn AG zieht sich gemäß Ihrem Strategiekonzept MORA-C aus der Fläche zurück. Die lippischen Güterkunden und sowie auch die VBE haben somit keinen Gütertarifpunkt mehr in erreichbarer Nähe.
Die Strecke wird als “im Bau befindlich” eingestuft und daher nicht für Personen- bzw. Güterverkehr nutzbar. Überführungsfahrten und Unterhaltungsmaßnahmen sind jedoch gestattet.
2003 Eine von der Bezirksregierung geforderte “Kosten-Nutzen-Analyse” wird von der VBE in Auftrag gegeben und bestätigt die Wirtschaftlichkeit der Begatalbahn. Eine Kurzfassung der Standardisierten Bewertung finden Sie hier.
Kurz vor Baubeginn zieht das Land seine bereits schon zugesagte Förderung des Gesamtprojekts zurück.
2005 “Realisierung des Vorhabens erfordert aufgrund der ausgeprägten Betroffenheit eines FFHGebietes eine umfassende Beurteilung der Verträglichkeit mit den Erhaltungszielen”, so die Bemerkung im Vorhabendossier zur IGVP-2005. Hier werden ökologische Gründe, ähnlich wie bei einem Trasseneubau, als Gegenargumente verwendet. Dabei wiegt die Durchschneidung der vorhandenen und nicht stillgelegten Bahnstrecke durch das FFH-Gebiet Begatal besonders schwer.
2006 Herabstufung der Begatalbahn im Regionalrat in die Kategorie „Möglicher späterer Bedarf“ wegen fehlender Haushaltsmittel.
2007 Die Inbetriebnahme des Haltepunktes Lüttfeld durch die VBE erfolgt. Durch die hohe Frequentierung des neuen Haltepunktes bestätigt, beginnen die erneuten Bemühungen den Lückenschluss der Begatalbahn nach Barntrup zu realisieren.
2008 Neben dem Kreisausschuss für Verkehr in Detmold wurde auch der Verkehrsausschuss der Stadt Barntrup über die aktuellen Entwicklungen informiert. Desweiteren waren Vertreter von PRO BAHN e.V. auch in allen Fraktionen des Dörentruper Rates.
Im Juni kommt auf lippischer Ebene Bewegung in die Entwicklung. So stellen CDU, B’90/Die Grünen und die SPD Anträge im Kreisausschuss, um die Reaktivierung wieder voran zu treiben.
2009 Die Landeseisenbahn Lippe reaktiviert das Teilstück Barntrup – Dörentrup für den musealen Eisenbahnverkehr. Zudem werden die Gleisanlagen in Bega und Farmbeck wieder instandgesetzt. Ein durchgehender Zugverkehr von Bösingfeld bis nach Dörentrup ist wieder möglich.
Anlässlich eines großen Gemeindefestes in Dörentrp fährt erstmals ein Eurobahntriebwagen im Stundentakt zwischen Dörentrup und Barntrup.
2010 Die Begatalbahn ist durch die positive Nutzen-Kosten-Analyse von 1,56 in den Nahverkehrsplan des NWL aufgenommen worden. Es stehen nun Landesmittel für die Infrastruktur in Aussicht.